Wissenschaftlicher Besuch von Dr. Chitimia-Dobler im Getrud-Theiler Zecken-Museum in Pretoria, Südafrika

Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB) konnte sich in den vergangenen Jahren zu einer international führenden Forschungseinrichtung auf den Gebieten FSME, Zecken-übertragene Viren und Zecken etablieren. Dies zeigte sich erneut durch eine Einladung des Gertrud-Theiler-Zeckenmuseums an Dr. Lidia Chitimia-Dobler, Mitarbeiterin in der FSME-Arbeitsgruppe am IMB.

Aufgrund ihrer grundlegenden Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der ökonomisch wichtigsten Zeckengattung Rhipicephalus, wurde sie zur Teilnahme an einem afrikaweiten Forschungsprojekt des Museums eingeladen, um die Verbreitung und morphologische sowie genetische Systematik dieser Zeckengattung in Afrika weiter zu erforschen. Im Rahmen eines einwöchigen Aufenthalts wurden eine Reihe von Laboruntersuchungen durchgeführt, darunter das neue, am Museum für Zecken entwickelte Verfahren der morphometrischen Bestimmung, sowie eine Felduntersuchung zum Sammeln von Zecken in der Umgebung von Pretoria. Dabei konnte Frau Dr. Chitimia-Dobler afrikanische Zeckenarten aus ihrer privaten Zeckensammlung für Untersuchungen zur Verfügung stellen, die selbst am Museum, das über eine der weltweit größten Zeckensammlungen verfügt, nicht vorhanden waren. Im Gegenzug konnte sie einige neue Arten in ihre eigene Sammlung aufnehmen. Die Kooperation mit dem wissenschaftlichen Personal des Museums konnte weiter vertieft werden, mehrere wissenschaftliche Publikationen sind im Entstehen und ein Gegenbesuch eines Museums-Mitarbeiters am IMB ist für den Herbst dieses Jahres geplant.