Militärisch-wissenschaftliche Kooperation - Französische CBRN-Experten zu Gast am IMB

Schon seit geraumer Zeit begegnen sich der französische und deutsche Sanitätsdienst auf vielen Themenfeldern des Sanitätswesens im Rahmen einer partnerschaftlichen Kooperation auf Führungs- und Arbeitsebene, um von beiderseitigen Erfahrungen zu lernen und sich in wichtigen Aspekten der Wehrmedizin auszutauschen, Gemeinsamkeiten zu identifizieren und Wege der Nutzung von Synergiepotentialen auszuloten.

So war es für Oberstarzt Professor Dr. Zöller, Leiter des IMB, eine große Freude am 13.03.2018 eine hochrangige französische Besucherdelegation aus dem Bereich CBRN am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr für einen wissenschaftlichen Austausch und ein näheres Kennenlernen begrüßen zu dürfen. Die fünfköpfige französische Delegation unter Leitung von Frau Médecin en chef Marie-Pascale Petit, Verantwortliche der französischen Streitkräfte auf dem Gebiet des medizinischen ABC-Schutzes, bestand aus wissenschaftlichen Fachvertretern des französischen Sanitätsdienstes vom Institut de Recherche Biomédicale des Armées (IRBA), dem französischen Pendant der deutschen Institute für den medizinischen ABC-Schutz. Die Besucher vertraten dabei ihre jeweiligen Fachbereiche Bakteriologie, Virologie bzw. Neuro-Toxinologie.

In angenehmer, der wissenschaftlichen Fokussierung des Besuches entsprechender Atmosphäre, stellten sich beide Institutionen zunächst einander vor. Im Anschluss daran konnte die französische Besucherdelegation einen detaillierten Blick auf das Mobile B-Labor des IMB werfen und sich ein eingehendes Bild vom Prinzip der Mobilen B-Aufklärung des IMB machen. Dessen Erfahrungen und Konzepte waren dabei vor dem Hintergrund eigener Entwicklungsbestrebungen der französischen Partner von großem Interesse für die französischen Seite.

Aber auch der wissenschaftliche Austausch auf den Feldern der Bakteriologie und mikrobiellen Genomik kam nicht zu kurz und bot Raum um Möglichkeiten der Kooperation auf assoziierten Themenfeldern direkt auszumachen. Dazu stellte die französische Seite ihre derzeitigen wissenschaftlichen Schwerpunkte vor.

Es verwundert nicht, dass am Ende des Besuches von den Teilnehmern großes Interesse an einer engeren fachlichen Verknüpfung und Zusammenarbeit zum Ausdruck gebracht wurde. Beide Seiten waren sich einig, dass sich diese Absicht sowohl in Form von gemeinsamen Workshops, als auch durch zeitweisen Austausch von Wissenschaftlern mit Leben erfüllen ließe.