Neben Repräsentanten des tansanischen Gesundheitsministeriums und des Büros des Premierministers (Disaster Management Department), waren Delegierte des NIMR, MZRH und MMRC anwesend. Mbeya gilt als Hauptstandort für wissenschaftliche und klinische Forschung an Infektionskrankheiten im Südwesten Tansanias.
Weiterhin waren Vertreter aller Regionen in der südwestlichen Zone von Tansania geladen, welche ihre vielschichtigen Anstrengungen und Herausforderungen bei der Etablierung von Epidemie- und Präventionsplänen vorstellten.
Vom Biosicherheitsprogramm des Auswärtigen Amtes, vertreten durch das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (IMB), nahmen drei Mitarbeiter an dem Symposium teil. Dr. Gerhard Dobler, Projektleiter des Tansania Projektes im deutschen Partnerschaftsprogramm für Biologische Sicherheit und Gesundheitssicherstellung, zeigte im eingeladenen Eröffnungsvortrag potenziell in der Region vorkommende hochpathogene Erreger auf und legte damit die Grundlage für die nachfolgenden Diskussionen. In seinen Schlussbemerkungen wies er nochmals auf die Wichtigkeit einer guten Ausbildung und des Beherrschen der Basis-Hygiene Techniken als wichtigste Maßnahme zur Prävention und Kontrolle hin.
Weitere internationalen Teilnehmer kamen von der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin des Klinikums der Universität München (AITM), der amerikanischen Seuchenkontrollbehörde (Center for Disease Control and Prevention, CDC) und des Italienischen Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (INMI). Die finanzielle Unterstützung des Symposiums erfolgte durch das ESTHER Programm der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Ziel des Symposiums war es, den Bestrebungen des Gesundheitsministeriums einen nationalen Präventionsplan für Infektionskrankheiten zu etablieren, ein Forum zu bieten. Am ersten Tag des Symposiums sprachen die geladenen Experten und Repräsentanten des staatlichen Gesundheitssystems, der zweite Tag war den Vertretern der einzelnen Regionen vorbehalten.
Ebenso konnte die vom IMB und der AITM/MMRC initiierte klinische Studie zum Nachweis von hochpathogenen Erregern bei Patienten mit Fieber unbekannter Herkunft vorgestellt werden. Mit dieser Studie, finanziert durch das Auswärtige Amt, wird mit der kontinuierlichen Überwachung von viralen zoonotischen Infektionskrankheiten wie Rift-Valley, Chikungunya und Dengue Fieber, aber auch bakteriellen Erregern wie z.B., Typhus und Milzbrand, ein wichtiger Beitrag zur Ausbruchsprävention im Südwesten Tansanias und für Gesamt-Tansania geleistet.