Stillstand ist Rückschritt

Teileinheit Med. B-Aufklärung und Verifikation nimmt an NATO-Übung in Kanada teil

Bereits zum fünften Mal haben Soldatinnen und Soldaten der Teileinheit Med. B-Aufklärung und Verifikation des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr an der NATO-Übung „Precise Response“ in Suffield, Kanada teilgenommen. Bei dieser weltweit einzigartigen Übung werden realistische Szenare mit hoher Relevanz für den medizinischen B-Schutz unter „Live-Agent-Bedingungen“ geübt. Dieses Jahr wurde das Team der Abteilung Med. B-Aufklärung und Verifikation dabei durch zwei Kameradinnen des Zentralinstituts in Koblenz verstärkt. Im Rahmen der Übungsteilnahme wurden die bereits mehrfach bewährte schnell-verlegbare B-Laborausstattung und der B-Probennahmetrupp eingesetzt. Dieses hochspezialisierte Team war in verschiedenen Szenarien gefordert die biologische Bedrohungslage richtig einzuschätzen, die korrekten Proben zu identifizieren, kontaminationsfrei zu verpacken und an das B-Labor zu liefern. Dabei wurde mehrfach die Möglichkeit wahrgenommen in international gemischten Teams zu trainieren und die verschiedenen Abläufe der B-Aufklärung und Probennahme zu vergleichen. Darüber hinaus wurden andere an der Übung teilnehmende Nationen durch die Spezialisten des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr bei der Aufklärung ihrer Szenare und der korrekten Probenahme beratend unterstützt. Aufgrund der hohen Komplexität der diesjährigen B-Szenare wurde diese Unterstützung von den anderen teilnehmenden Nationen oft und gerne in Anspruch genommen. Neben der Aufklärung der Szenare unter realistischen Bedingungen bietet die NATO-Übung auch die hervorragende Gelegenheit, neue Geräte – wie zum Beispiel neue PCR-Geräte und Mikroskope - und innovative Verfahren in der mobilen B-Diagnostik unter Einsatzbedingungen zu testen und gegebenenfalls zu verfeinern. So wurden dieses Jahr - in enger Kooperation mit der Fachgruppe Mikrobielle Genomik und Bioforensik des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr – zum ersten Mal MinION-Sequenzierungen im Feld durchgeführt. Diese Spitzentechnologie kommt in der Diagnostik und molekularen Epidemiologie zum Einsatz, hat sich bereits extrem bewährt und wird in der Zukunft nicht mehr aus dem Portfolio verlegbarer Labore wegzudenken sein.