Am 1. März 2018 war es schließlich soweit: Deutschland übergab im Rahmen des Ertüchtigungsvorhabens in der G5-Sahel-Region dem im November 2017 gegründeten Biosicherheitsnetzwerk der G5-Sahel-Länder Burkina Faso, Mali, Mauretanien, Niger und Tschad ein hochmodernes, mobil einsetzbares Labor. Dieses wird künftig in Mali stationiert sein. Im Fall eines Krankheitsausbruchs oder einer anderen biologischen Gefahrenlage können die fünf Länder gemeinsam auf dieses mobile Labor zurückgreifen. Die schnelle Verlegung des Labors an den Ort des Geschehens ermöglicht die zeitnahe Diagnostik und länderübergreifende Reaktion auf biologische Bedrohungen.
Regionaler Ansatz für mehr Biosicherheit
Bakterien und Viren kennen keine Grenzen. Eine regionale, grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist dabei eine Voraussetzung für die erfolgreiche Eindämmung biologischer Bedrohungen.
„Komplexen Bedrohungen kann nur durch einen vernetzten Ansatz begegnet werden. Die Weiterentwicklung des Biosicherheitsnetzwerks, das nun über ein mobiles Labor verfügt, treibt die länderübergreifende Zusammenarbeit der G5-Sahel-Staaten in diesem Bereich maßgeblich an“, so der deutsche Botschafter in Mali, Dietrich Becker.
Neben der Bereitstellung des mobilen Labors stehen zudem Schulungen zum Umgang mit der Ausrüstung im Mittelpunkt der Unterstützung aus Deutschland. Eine schnell einsetzbare Gruppe von G5-Sahel-Experten soll damit in die Lage versetzt werden, hochansteckende Krankheitserreger schnell und sicher zu diagnostizieren. Mit ihren neuerworbenen Fähigkeiten dienen die Expertinnen und Experten anschließend als Multiplikatoren in ihren jeweiligen Ländern.
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