ALMATY, 28. März, 2015
Im Zeitraum vom 28.-29. März 2015 fand in Almaty erstmals ein internationaler Workshop zum Thema Zecken-übertragene Infektionskrankheiten statt, an dem über 30 Teilnehmer aus verschiedenen Regionen Kasachstans, aus Kirgisistan und aus Deutschland teilnahmen. Auf dem Programm der Wissenschaftler und Fachleute aus dem Öffentlichen Gesundheitswesen standen Vorträge zur Zeckenpopulation Vorderasiens oder zum professionellen Sammeln und Untersuchen von Zecken. Schwerpunkt der Veranstaltung waren aktuelle Informationen zu einer Vielzahl Zecken-übertragener Erkrankungen sowie deren Nachweis durch moderne diagnostische Techniken.
Mit Beginn des Workshops wurde am Wissenschaftlich-Praktischen Zentrum für Gesundheits-Epidemiologische Expertise und Monitoring ein modern ausgestattetes Labor für die Untersuchung Zecken-übertragener Krankheitserreger eingeweiht. In diesem Labor sollen in den nächsten Jahren Zecken aus ganz Kasachstan gesammelt und für Untersuchungen auf gefährliche Erreger wie Fleckfieber- und Zecken-Enzephalitis-Erreger aufbereitet werden.
Der Workshop und die Einweihung des Labors sind Bestandteil der seit nunmehr eineinhalb Jahren etablierten deutsch-kasachischen Kooperation im Rahmen des „Deutschen Partnerschaftsprogramms für biologische Sicherheit und Gesundheitssicherstellung“, das vom Auswärtigen Amt finanziert und vom Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in Kooperation mit seinen kasachischen Partnerinstitutionen durchgeführt wird. Die im Rahmen des Projekts erhobenen Daten sollen die kasachischen Gesundheitsbehörden bei ihren Aufgaben in der Gesundheitssicherstellung für die kasachische Bevölkerung unterstützen.