Ein Patient aus dem Landkreis Ortenau hatte sich mit einem unklaren fieberhaften Infekt bei seinem Hausarzt vorgestellt. Der Erregernachweis gelang aus einer Blutkultur des Patienten und der Brucella-Stamm wurde daraufhin in der Fachgruppe Mikrobielle Genomik und Bioforensik des IMB sequenziert und das Vollgenom mit allen in der Genbank verfügbaren weltweiten Brucella-suis-Sequenzen verglichen. Die Verwandtschaftsanalyse ergab eine nahe Verwandtschaft zu Biovar-1-Stämmen von B. suis aus Argentinien. Nach ausführlicher Anamnese durch den behandelnden Arzt konnte in Zusammenarbeit mit dem KBI anhand der genotypischen Daten und der Anamnese des Patienten ein epidemiologischer Zusammenhang zur möglichen Infektionsquelle hergestellt werden. Der Fall wurde im wissenschaftlichen Fachblatt Infection veröffentlicht und die Genomsequenz des Erregers in der öffentlichen Genbank hinterlegt.