Nachdem es in Mali seit November 2014 zu einzelnen Infektions- und Todesfällen durch Ebola kam, sind am Montag dem 1. Dezember 2014 drei Wissenschaftler des Instituts für Mikrobiologie der Bundeswehr (InstMikroBioBw) im Rahmen des Projekts „Mobile Laboratory for Outbreak Preparedness“ nach Bamako aufgebrochen. Das Team wird durch Mitarbeiter der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) sowie der französischen Mérieux Stiftung verstärkt. In Mali arbeiten die deutschen Experten zusammen mit dem Centre d’Infectiologie Charles Mérieux du Mali. Die Münchener Mikrobiologen reisen im Auftrag des Auswärtigen Amtes, um Nachweisverfahren für das Ebola-Virus unmittelbar am Ort des Ausbruchs in Mali bereitzustellen. Mit im Gepäck ist ein am InstMikroBioBw entwickeltes mobiles Labor. Es soll den Gesundheitssektor in Mali dabei unterstützen, gefährliche Infektionskrankheiten wie Ebola frühzeitig und zuverlässig zu erkennen und zu bekämpfen. Das mobile Labor ermöglicht eine rasche und zuverlässige Diagnostik von Krankheitserregern und kann schnell in leicht zu transportierenden Koffern verlegt werden- bei Bedarf auch in abgelegene Regionen. Dies ist für eine effiziente Eindämmung von Krankheitsausbrüchen in Mali wichtig, besonders im Kontext der aktuellen Ebola-Krise.
Mit Hilfe des deutsch-französischen Biosicherheitsprojektes soll die Reaktionsfähigkeit des malischen Gesundheitssektors verstärkt werden. Hierzu wird in den kommenden Wochen malisches Fachpersonal vor Ort am mobilen Labor durch die Experten des InstMikroBioBw zusammen mit französischen Partnern in verschiedenen Nachweismethoden von Krankheitserregern ausgebildet werden. Unterstützt wird das deutsch-französische Team vor Ort durch das Landesbüro der GIZ in Bamako. Das bis Oktober 2016 geplante Ausbildungsprogramm wird durch Feldübungen und Trainings zur Risikokommunikation vervollständigt. Auf lange Sicht soll dadurch eine nachhaltige und selbstständige Handlungssicherheit des malischen Gesundheitsministeriums gewährleistet werden.