Auf Flurstücken im Landkreis Landsberg/Lech hatte eine ortsansässige Lederfabrik Anfang der 1970er Jahre Abwasser in betriebszugehörigen Gruben deponiert. In solchen Abwässern kamen bis Mitte des vorherigen Jahrhunderts regelmäßig auch geringe Mengen an Sporen des Milzbranderregers vor, bevor Maßnahmen zur Dekontaminierung von importierten Tierprodukten eingeführt wurden. Diese Sporen können unter günstigen Bedingungen Jahre überdauern.
Da es den Behörden nicht gelang, sach- und fachkundige Labore für die Untersuchung der Altlastenverdachtsfläche über eine öffentliche Ausschreibung zu gewinnen, wurde das IMB um Amtshilfe geben. Experten des IMB entnahmen Boden- und Wasserproben, die auf Spuren des Milzbranderregers untersucht wurden. Die Schule ABC-Abwehr der Bundeswehr in Sonthofen unterstützte bei der Probenahme.
Die Laboranalysen der Boden- und Wasserproben konnten den Verdacht auf Altlasten nicht bestätigen. In den Proben konnten keine Sporen des Milzbranderregers nachgewiesen werden.